Tag 10 – Nur noch Caesars Sklaven fehlten!

Nach unserem gestrigen erlebnissreichen Abend mussten wir uns heute erstmals ausgiebig erholen. Mit neuen Kräften starteten wir in unseren vorletzten Tag in Las Vegas: Wir beschlossen unser Nachbarhotel „Bellagio“ mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Von den Nobelmarken Gucci und Co in der Einkaufspassage ließen wir uns nicht abschrecken und erkämpften uns einen Weg durch das Casino, die Lobby und den überdimensionalen Wintergarten. Im Herzen des Hotels entdeckten wir unerwartet den größten und schönsten Schokobrunnen der Welt: Acht Meter Höhe und zwei Tonnen zirkulierende Schokolade in drei verschiedenen Sorten versetzten uns in Staunen. Als wir anschließend wieder einmal völlig unabsichtlich den Touri-Bereich verließen, stießen wir auf eine nette Fotokulisse im Executive-Bereich und machten ein paar nette Fotos. :) Seht selbst:

Auf dem Weg zum Caesars Palace schauten wir nochmals bei unserer guten alten Bekannten „Wilma“ ;) , der Wassershow des Bellagios vorbei und betrachteten wir sie dieses Mal von der anderen Seite. Auch das Hotel „Paris“ zeigte sich hier von seiner besten Seite.

Auf den Spuren von „Hangover“ untersuchten wir das „Caesars Palace“ nach den original Filmkulissen. Nach erfolgreicher Mission genehmigten wir uns als Auszeit einen halben Liter Cocktail in Caesars Plantschbecken. Auf gemütlichen Liegen konnten wir die Abenddämmerung genießen, da wir abgesehen vom Personal die Letzten am Pool waren.

An diesem Abend eröffneten wir unser 24 Stunden Buffett: Salat und Pasta in allen Variationen, Muscheln, Krabben, „Fischviecher“ (Zitat Stefan), Truthahn, Zuckerwatte, Eis mit m&m’s, Erdbeeren, Torte, Crepes, Schokobrunnen (Zitat: Oahhhh!), usw. Das Essen war gandios! An dieser Stelle muss der Witz des Tages genannt werden: Philipp, Martina und ich legten das Schnitzel nach wenigen Bissen zur Seite, da es uns nicht mundete. Stefan, der unserem Geschmack nicht traute, wagte sich selbst an das Schnitzel, schaute uns ungläubig an und bemerkte trocken: „Ihr seids mir doch welche! Des isch doch kei Schnitzel des is Fisch!“ Allgemeines Gelächter…

Unsere für den kulinarischen Spaß investierten 40 Dollar haben sich definitiv heute Abend schon rentiert. Dennoch können wir uns morgen noch bei Breakfast, Lunch und Dinner die Bäuche vollschlagen.
Heute hat uns die Gier jedoch außer Gefecht gesetzt und unsere Pläne für den Abend minimiert.

Eure vollgefressenen USA-ler :)

Tag 11 – Grand Canyon: Wir waren da!

Heute war definitiv unser längster und anstrengendster Tag in Las Vegas. Schon um 8 Uhr morgens (!!!) standen wir auf, um unseren Buffet-Pass auch wirklich ausnutzen zu können. In unserem Hotel Flamingo machten wir uns über das riesige Frühstücksbuffet her: Erdbeeren, Pancakes, Bacon, Scrabled Eggs, Sausages, individuelle, frisch gemachte Omlets, Crepes, und jede Menge Obst… Wieder einmal erlagen wir der Gier nach Essen. Jedoch hatten wir diesmal die Ausrede, Kräfte für den Tag sammeln zu müssen.

Am Mittag starteten wir dann endlich unsere Erkundungstour zum Grand Canyon. Mit einem kleinen schittigen Flugzeug wurden wir bis hin zum Rand des Grand Canyon geflogen, wo wir dann in einem Helicopter zum Colorado River hinabgeflogen wurden. Übrigens: Wir Mädels bekamen aufgrund unseres Fliegengewichts jeweils den Front Seat :D Die Ausblick aus der Luft war atemberaubend und wir kamen aus dem Staunen kaum noch heraus.

Unten angekommen wechselten wir abermals das „Verkehrsmittel“ und stiegen in unser VIP-Boot um. Wie schon im Helicopter war außer dem Kapitän/Piloten kein anderer Besucher anwesend. Die 20-minütige Bootsfahrt genossen wir sehr, unter anderem deshalb, weil jeder von uns einmal das Boot selbst steuern durfte. Von unten sahen die 1200m Höhe der Schlucht gar nicht so hoch aus…

Danach eroberten wir den Westrand des Grand Canyon zudem noch mit dem Bus, wobei wir den Nervenkitzel suchten, indem wir Bilder am Rand der Schlucht schossen. Unsere Frühstücks-„Sugar-Watte“, welche wir liebevoll vom Frühstücksbuffet mit auf den Ausflug genommen hatten, verspeisten wir mit baumelnden Füßen vor dieser atemberaubenden Kulisse.

Unser Rückflug zum „Basislager“ erfolgte schon in der Abenddämmerung, wodurch wir die Landschaft in einem ganz anderen Licht sahen. Abermals konnten wir nur staunen und genießen…
Zurück in Vegas wollten wir natürlich unseren 24h-Buffetpass noch ein letztes Mal auskosten. Dazu entschlossen wir uns, im Caesars Palace zu dinieren. Das Buffet war köstlich; es gab hartes Brot, ganz viel Salat, Wraps und wahnsinnig leckeren (wirklich sehr extrem leckeren) Nachtisch. Während wir Mädels einen Teller nach dem anderen verschlangen (obwohl wir vor wenigen Stunden am Grand Canyon noch einen riesen Teller zu essen bekamen), starrten uns die Jungs nur fassungslos an:

Stefan schüttelte alle zwei Minuten fassungslos den Kopf, während er nur ein Glas Pepsi vor sich hatte.
Wir beiden holten uns den nächsten Teller.
Nach dem dritten Teller und plötzlich einsetzendem Baby-Geschrei meinte Philipp: „Ihr seid doch schwanger, oder?! Anders kann ich mir euren Appetit nicht erklären…“
Allgemeines Gelächter.

Unser Verdauungsspaziergang führte uns an der Abend-Show des Mirage (ausbrechender Vulkan) und des Treasure Island (Piraten-Show) vorbei. Aber jedoch blieb uns nicht viel Zeit, da wir uns noch für unseren Casino-Abend in Schale werfen mussten. Sobald wir unser Abend-Outfit angelegt hatten, machten wir uns auf den Weg in das Casino des Caesars Palace. Stefan versuchte sein Glück am Roulette-Tisch, während wir anderen drei uns auf die zahlreichen Automaten und einarmigen Banditen stürzten. Gruppenergebnis nach dem Casino: neutral stets nach dem Motto „we share“.

An dem heutigen Tag haben wir viele neue Eindrücke gesammelt und Erfahrungen gemacht, weshalb uns speziell dieser Tag lange in Erinnerung bleiben wird. Nach diesem ereignisreichen Tag legen wir uns nun schlafen, uns uns auf den Abschied von Vegas morgen vorzubereiten…

Tag 12 – Auf Wiedersehen Las Vegas

Geplante Abfahrt Las Vegas: 09:00 Uhr
Tatsächliche Abfahrtszeit: 14:00 Uhr
Grund: Schlafmangel, Hamburger, Cola und Postkarten.

Nachdem wir unseren neuen Mietwagen in Empfang genommen hatten, stellten wir zu unserem Entsetzen fest, dass wir mit ihm ein paar Probleme haben werden. Uns stellte sich die Frage, wie wir mit diesem Auto nur die lange Strecke bis nach Los Angeles überstehen sollen ohne unsere Nerven zu verlieren.

  • Wie sollen wir unsere Koffer nur verstauen, ohne dass sie die ganze Zeit im Kofferraum hin und her rutschen?
  • Wie sollen wir nur einen geeigneten Parkplatz finden, ohne die Straße zu blockieren?
  • Wie sollen wir nur ein Parkhaus finden, in dem wir nicht stecken bleiben?
  • Wie sollen wir nur eine Tankstelle finden, die diese Unmengen an Benzin vorrätig hat?
  • Wie sollen wir in Spielstraßen nur langsam fahren, wenn wir die Temposchwellen im Boden einfach nicht spüren?
  • Wie sollen wir Ärger mit der Polizei vermeiden, wenn wir sie im Rückspiegel gar nicht sehen?
  • Wie sollen wir nur in den Hafen einfahren, obwohl wir doch gar kein Schiff sind?

Unser schwarzes Schlachtschiif misst nämlich stolze 1 Philipp-Höhe, 1 Julia-Kofferraumlänge, 1 Stefan-Fußhöhe-Radkasten-Reifen-Abstand und 1 Martina-Brücken-Einstiegshöhe. Kurzgesagt ein Chevrolet Suburban (8 Sitze, 3 davon in der ersten Reihe; 8 Zylinder; 140 Liter Tankinhalt, 20 Liter Durchschnittsverbrauch und einen Kofferraum in den fast eine Palette Bier passt).

Des Weiteren ergaben sich auf unseren Weg nach Los Angeles noch Hürden, für die unser Jumbo nichts konnte: An der Grenze nach Kalifornien wurden wir von einem netten Beamten in Gelb angehalten. Die Frage, ob wir Obst mit uns führen beantwortete Stefan als unser Fahrer selbstsicher mit einem „No!“ Keine halbe Minute später kommt von hinten der Kommentar: „Oh, wir haben ja doch Obst dabei, wer will 2 Äpfel, 2 Bananen und eine Kiwi?“
Übrigens: Die Tasche mit dem Obst lag mitten auf dem Rücksitz.
Übrigens: Wir haben uns davor informiert und wussten eigentlich bis vor Antritt unserer Fahrt, dass wir keine Früchte auf diesem Teil unserer Reise mit uns führen dürfen. Das haben wir wohl vergessen, sorry Kalifornien!

Während Stefan auf seiner Teilstrecke fast einschlief vor ewig langen geraden Straßen musste Philipp mit der Rushhour in Los Angeles klarkommen. Achtspurige Straßen, die sich in 3 Teile splitten und auf denen man von allen Seiten überholt und ausgebremst wird. Dennoch konnten wir nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel, nur um unser Gepäck schonmal auszuladen, unseren Jumbo unversehrt am Flughafen abgeben. Nach der teuersten Taxifahrt unseres bisherigen Lebens (Spenden jederzeit gern gesehen) sitzen wir nun unserem Hollywood Hotel. Da Stefans Geburtstag nun bald auch in den Staaten ankommt werden wir heute noch ein bisschen länger wach sein und seinen Ehrentag feiern. Happy Birthday!

Tag 13 – Burtzeltag der Erste

Unser Erster Tag in Los Angeles, begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Nachdem ich gestern Abend beim Reinfeiern einen tollen Happy-Birthday-Hut bekommen habe, hatte ich diesen auch gleich auf. Tahthaa.

Trotz der amüsierten Blicke der vorwiegend mexikanischen Bevölkerung, traute ich mich in die U-Bahn. Aus Respekt vor den „Ureinwohnern“ dieser Stadt verstaute ich den Hut allerdings nach kurzer Zeit im Rucksack.

Unser Weg führte uns heute nach Downtown, wo wir als erste Station den Grand Central Market ansteuerten.

Zuerst fiel uns kein großer Untersschied zu unseren heimischen Wochenmärkten auf. Als wir den Markt allerdings genauer unter die Lupe nahmen, entdeckten wir wie versprochen, die kulinarischen Spezialitäten:
Tiermägen, Rinder-, Schweine- und Hühnerfüße, Bullenhoden und verschiedene Meeresfrüchte.

Passend zum Namen der Stadt fuhren wir als nächstes mit dem einzigen Relikt des „alten“ Downtown, der Angels Fight.

Oben angekommen steuerten wir zur „Walt Disney Concter Hall“. Nachdem uns das Gebäude schon von außen durch seine herausragende Architektur fasziniert hatte, gingen wir hinein und hatten wieder einmal rießengroßes Glück. Eine Minute bevor eine kostenlose Führung begann, schlossen wir uns, nach persönlicher Einladung des Guides, der Gruppe an. Unsere Führung ging über das sonst normale Programm hinaus.

Eines der Highlights war, dass wir das Auditorium direkt betreten durften, was sonst auf Grund der vielseitigen Nutzung nicht möglich ist. Dieses hat übrigens eine der besten Akustiken der Welt. Völlig überraschend gings auch noch weiter in den Dothy Chandler Pavilion, der vorallem für Opern und Tanzshows genutzt wird. Unser Dusel kam auch hier wieder durch, als wir den Foundersroom betreten durften. Holzvertäfelungen an der Wand, Cocktailbar, drei rießige Kronleuchter sowie luxuriös gepolsterte Sessel und Sofas erwarteten uns hier.

Auf unserem weitern Weg zur Geburtsstätte der Stadt, machten wir noch einen Stop bei der 2003 fertiggestellten „Cathedral of our Lady of the Angels“. Die drittgrößte Kathedrale der Welt beeindruckte uns heute nicht nur durch ihre modere Gestaltung, sondern auch durch die stimmungsvolle Hochzeit, die wir miterleben haben.

Nach einem kurzen Spaziergang durch Chinatown, bogen wir auf den „El Pueblo de Los Angeles“ ein. Um das Gründungsfest der Stadt zu feiern. (Gründungsdatum: 4.9.)

Auf dem Heimweg feierten wir meinen Geburtstag und Philipps Gardaseeurlaubgedenktag beim Italiener um die Ecke. Geburtstagsspezial ein durch das ganze Lokal klingendes Happy Birthday und Tiramisú mit Geburtstagskerze. Very nice.

Zum Abschluss möchte ich mich noch bei allen für die schönen Glückwünsche, über die ich mich sehr gefreut habe, bedanken.

Tag 14 – Von wegen Walk of Fame!

Nachdem wir gestern Stefans Geburtstag gebührend gefeiert hatten, klingelte der Wecker heute morgen etwas länger… bis vergebens. Glücklich, dass wir doch noch frühstücken konnten, verliesen wir das Hotel in Richtung Hollywood.

Mit der Metro fuhren wir bis zur „Hollywood Vine Metro Station“, welche durch ihre Gestaltung (Filmrollen, -projektoren aus den 1930er Jahren,…) auf das besondere Viertel über der Erde hinweist. Wieder am Tageslicht angekommen schlenderten wir entlang des „Walk of Fame“ in Richtung „Kodak Theater“. Die Sterne waren zwar ganz nett, jedoch sagten uns die „Stars“ nichts. Aus diesem Grund konnten wir mehr Zeit in die wunderschöne Umgebung … NIACHT… investieren.
Heruntergekommene Häuser, ungepflegte Läden, dreckige Bordsteine und komische Menschen zierten größenteils den „Walk of Fame“. Lediglich in der unmittelbaren Umgebung des „Kodak Theaters“ (hier werden übrigens seit 2001 die Oscars verliehen) konnte dem Namen gerecht werden. Da uns Hollywood nicht sehr beeindruckte, stiegen wir in den Bus nach Beverly Hills.

Dort angekommen schlenderten wir durch den Rodeo Drive, in welchem sich die Edelboutiquen (Gucci, Bulgari, Dolce&Gabbana, Prada, Chanel und noch viele weitere Marken, die wir nicht mal kannten) aneinander reihten. Manche von ihnen waren sogar gleich so nobel, dass sie nur für Kunden mit Termin öffneten.

Nach diesen Eindrücken bestiegen wir den „Beverly Hills Trolley Tour-Bus“. Eine ältere Lady mit einer ganz besonderen Ausstrahlung (wir vermuten, dass es sich bei ihr um eine ehemalige Theaterschauspielerin handelte) begleitete uns mit interessanten Informationen durch die noble Wohngegend von LA. Große und breite Straßen führten durch dieses bekannte Viertel und wurden von riesigen Bäumen va. Palmen umsäumt. Pompöse Häuser mit „halbmondförmigen“ Einfahrten wurden durch passende Accessoires (= nette Autos :) ) verziert.

Für den heutigen Abend haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgesucht: Wir besuchten den „Hollywood Forever Cemetery“. Hierbei handelt es sich um einen Friedhof (!), welcher an Sommerwochenenden zum Dancefloor bzw. Kino wird. Diese für uns unvorstellbare Kombination machte uns neugierig und so packten wir unseren Picknick-Rucksack und unsere Handtücher ein. Als wir ankamen waren wir sofort von der Stimmung begeistert. Der Friedhof war, im Gegensatz zu Deutschland, sehr weitläufig und parkähnlich angelegt, was seht zum Verweilen einlädt. Auch das sonstige Publikum überraschte uns durch ihre bunte und friedliche Mischung. Alle Besucher versammelten sich auf der Wiese vor dem Mausoleum, wo sie ihr teilweise seeeehr umfangreiches Picknick auspackten. Wir machten es uns mit unserem Minipicknick zwischen fast 800 Besuchern gemütlich und warten auf den Filmbeginn. Dieser wurde nämlich auf der weißen Wand des Mausoleums gezeigt. Dieser Abend war für uns ein ganz besonders positives und unvergessliches Erlebniss, was wir nur weiter empfehlen können.

Nun werden wir unserem vorletzten Tag in LA entgegen schlummern und den heutigen Tag in unseren Träumen verarbeiten. ;)
In diesem Sinne wünschen wir allen eine gute Nacht! :D

Tag 16 – We`re going to Miami!

Mit Koffern voll frischer Wäsche checkten wir heute schon sehr früh aus. Unsere letzte Station in LA stelle das „Museum of Tolerance“ dar. Dieses Museum versuchte durch insgesamt vier Hauptausstellungen jedem Einzelnen seine Verpflichtung zur Achtung der Menschenrechte bewusst zu machen. Besonders war der multimediale Einsatz, die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart und die vielen berührenden Bilder. Anders als in vielen Museen konnten wir den Weg verschiedener Opfer durch den Holocaust nachvollziehen, indem wir an interaktiven Terminals ihr persönliches Schicksal erfuhren. In den weiteren Ausstellungen wurden die verschiedenen Facetten von Hass, Rassismus und Seperatismus in der heutigen Zeit sehr deutlich aufgezeigt.

Sehr beeindruckt und nachdenklich gestimmt verließen wir das Museum… ohne Kamera. Der Museumsleiter hatte diese nämlich kurzerhand verkauft. :) Daher gibt es heute leider auch keine Bilder…

Mittlerweile sitzen wir am Terminal 4 Gate 47A und warten auf unseren Flug nach Miami! Auf dem Weg dorthin sahen uns die Sicherheitsbeamten im „Evakostüm“! Bevor wir wussten was wir taten, war es auch schon wieder vorbei. Ein kurzer Spaß, dieser Nacktscanner! :)

Nach dieser amüsanten Begegnung gehen wir jetzt erstmal was Essen! Wir sehen uns dann in Miami! :)

Tag 18 – Rot und braun ist doch das Selbe, oder?

Unser Tag began mit einer Premiere: Wir bereiteten unser Frühstück selbst zu. :)

Doch der Strand rief viel zu laut. Wir konnten somit nicht anders als uns aufzumachen zum berühmten „Ocean Drive“!

Diesen schlenderten wir entlang und sahen dabei die Palmen im Wind schwanken. 40°C sind einfach zu viel um sich weiter mit Sightseeing zu beschäftigen, also gingen wir direkt ans Meer um uns abzukühlen. Einfach herrlich hier im Wasser zu plantschen. Man kann leicht 50 Meter ins Wasser laufen und immer noch stehen oder sich vom Wellengang treiben lassen.

Natürlich fröhnten wir auch heute wieder dem ausgiebigen Sonnenbad, um die Spuren von gestern zu beseitigen. Mit mehr oder weniger großem Erfolg. Nun ist alles Rot, aber durch die richtige Sonnenbrille sehen wir extrem gut gebräunt aus :)

Nachdem sich unser Magen zu Wort meldete brachen wir nach Hause auf. Da wir unserem heutigen Selbstversorgungstrip jedoch treu bleiben wollten gingen wir in den nächsten Supermarkt um die Zutaten zu einer perfekten Mahlzeit zu kaufen: Spaghetti, Barilla Sauce, Mozarellakäse und 1,5 Liter leckerstes Eis.

Beim Wasserkochen fiel uns leider auf, dass unser Cerankochfeld kaputt ist – die Drehregler fehlen. Ein Grund die Rezeption um Rat zu fragen. Nachdem diese festgestellt hatte, dass der vorherige Gast den Herd zerlegt hatte, bot die nette Dame uns ein neues Zimmer an. Darauf spekulierten wir schon die ganze Zeit, da auch eine Lampe defekt war, die die perfekte Ausleuchtung eines Gemäldes störte :) Dankend nahem wir diesen Vorschlag an und übersprangen bei unserer Kunstmuseumstour durch das Hotel das vierte Stockwerk und zogen direkt in den fünften und damit obersten Stock ein. Das Feng-Shui dieses Raumes ist durchaus besser als das der Anderen. Es gibt nun drei wunderschöne gerahmte Fotografien (limitierte Serie) über unseren Betten. Unsere neue Sitzecke wird nun durch das Sofa eingerahmt und von einem schönen Bild behütet.

Wir feiern nun unseren Aufstieg mit selbstgemachtem Caipirinha und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

Tag 20 – Big Apple schmeckt uns!

In aller Herrgottsfrühe – also wirklich früh (halb 6 Ortszeit) – standen wir auf um das heiße Miami in Richtung New York zu verlassen. Nach leichten Übergewichtsproblemen am Check-In-Schalter (der Papierkram fürs Fotoalbum brach Julia das Genick :) , gut dass das Handgepäck nicht gewogen wird) durften wir doch noch in das Flugzeug einsteigen. Entgegen unserer Erwartungen kamen wir schnell und ohne Probleme durch die Sicherheitskontrollen trotz 11. September und erhöhter Polizeipräsenz: Auch Stefan schaffte es diesmal ohne Sprengstoffkontrolle.

Nach schnellem Flug und harter Landung kamen wir bei bestem Wetter in New York City an. In einem total überfüllten Bus machten wir uns auf in Richtung Manhatten. Dabei führte uns unser Weg mitten durch Harlem und wir erlebten einen Busfahrer, der sich strikt ans Gesetzt hielt: „Ich darf keinen Rollstuhlfahrer stehen lassen, das ist Bundesgesetz. Wir müssen jetzt zusammenarbeiten und Platz schaffen!“ und „Ich fahr nicht weiter, wenn ihr vor der weißen Linie steht. Steigt wieder aus und nehmt den nächsten Bus!“ Echt ein Erlebnis!

Nachdem wir dann doch in unserem Hotel angekommen sind und uns kurz ausgeruht haben, ging es dann gleich weiter mit unserer Erkundungstour. Bei unserem ersten Biss in den „Big Apple“ erwischten wir auch gleiche ein besonders süßes Stücken. Leider sahen wir von New York noch nicht so viel, da der Times Square nur 5 Minuten Fußmarsch von unserem Hotel entfernt ist. Trotzdem machten wir uns auf den beschwerlichen Weg :D Mittlerweile war es schon dunkel, weshalb der Times Square in seinem vollen Glanz erstrahlte…

Überwältigt von den vielen Lichtern und Reklametafeln holten wir uns unseren Zugang zu New York: Den New York – multi-giga-super-Pass :). Daraufhin mussten wir die erste Attraktion gleich mal testen und sahen uns die Stars aus der Nähe an. Manche davon waren überzeugend echt – Madame Tussauds hat hier wohl gute Arbeit geleistet! Vorallem der Puls von uns Mädels fing bei der Scream-Ausstellung an zu rasen. In völliger Dunkelheit erschreckten uns Gruselgestalten (inklusive Sugarwatten-Daddy Philipp) aus dem Hinterhalt. Froh, endlich wieder draußen zu sein, schlenderten wir zurück in Richtung Hotel.

Um Julias kommenden Geburtstag auch gebührend feiern zu können, mussten wir noch einen Liquor Store finden. Auf der Suche nach diesem, wurde Julia von einem Flyer-Verteiler eindeutig als schon betrunken eingestuft. Dies war aber nicht der Fall. Als wir unseren Rum für den Caipirinha gekauft hatten, blieb noch die Frage nach den Limetten offen. Aber auch dieses Problem konnten wir in einem kleinen Laden um die Ecke beheben. Etwas irritiert und absolut nicht amüsiert mussten wir uns hierbei ein Geständnis des Verkäufers anhören, als wir im sagten, dass wir aus Deutschland sind. Dieser erklärte uns doch tatsächlich, dass er Deutschland wegen den Hitlerfilmen mag. Als wir ihn nicht für ernst nahmen und über den schlechten Witz nicht lachten, untermauerte er seine These wie folgt: „Hitler war ein Gangster und alle Amerikaner lieben Gangster!“ Wir schauten uns fassungslos an und sahen zu, dass wir den Laden so schnell wie möglich verließen. Einfach unfassbar!

Nachdem wir nun mühevoll alle unsere Zutaten zusammen haben, sitzen wir jetzt bei einem gemütlichen Cocktail zusammen und warten auf Mitternacht…

Happy Birthday, Julchen! :)

Liebe Julia,
von uns allen von Herzen alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag! Wir haben dir extra eine XXL-Karte gebastelt, damit du die auch aus dieser Entfernung noch gut sehen und lesen kannst! Und auch das Viehzeug aus dem Hause Müller wollte dir unbedingt persönlich gratulieren! :) Wir hoffen, deine 3 Mitabenteurer feiern ordentlich mit dir, wir werden hier natürlich auch auf dich anstoßen und vermissen dich! Auf jeden Fall wird dein Geburtstag nachgefeiert, wenn du wieder zu Hause bist! Genieß diesen außergewöhnlichen Geburtstag in einer der tollsten Städte der Welt und mach ordentlich einen drauf!
Viele liebe Grüße und Geburtstagsumarmungen von Mama, Papa, Anka, Max, Jenny und Ludwig! :)

Tag 22 – So sieht das also aus!

Heute morgen ging es für uns gleich hoch hinaus: Wir besuchten das Empire State Building! Vom höchsten Gebäude der Stadt blickten wir die rund 320 Meter in die Tiefe und genossen dabei einen fantastischen Rundblick – nicht nur über Manhattan, sondern auch über dessen Grenzen hinaus. Eine ganz neue Aussicht. Durch die Audiotour wurden wir auf die wichtigsten und historisch bedeutsamen Sehenswürdigkeiten hingewiesen. Uns beeindruckte vor allem die kurze Bauzeit des Gebäudes von nur knapp über einem Jahr. Hierbei rechneten die Erbauer mit ca. einem Toten pro Stockwerk (= insgesamt 120), wobei unglaublicherweise nur fünf dabei umkamen. Und das im Jahre 1931, wo auf Arbeitssicherheit noch nicht so viel Wert gelegt wurde.

Das größte Einkaufszentrum der Welt hatten wir schon vom Empire State Building im Blick. Jedoch ließen wir es uns nicht nehmen, es auch von innen zu betrachten. Martina führte uns zu den von ihr im Vornherein schon groß angekündigten alten Holzrolltrepen. Nachdem die Mädels in Anbetracht der acht Stockwerke voller Klamotten, Schuhe, Taschen und Handtaschen extrem hohe innere Disziplin bewiesen, war es uns möglich unseren Tagesplan einzuhalten.

Eine ganz andere, neue Sichtweise bekamen wir durch das „Museum of Sex“. Drei Stockwerke lieferten uns Informationen zu den Bereichen „Entwicklung des Porno“, „Sexspielzeuge“, „Verhütungsmethoden im Laufe der Zeit“ und zu guter letzt „Sex im Tierreich“. Nach den sehr anschaulichen Ausstellungsstücken konnten wir im Gift Shop noch äußerst interessante Bücher bestaunen.

Weiter ging es zur Grand Central Station. Die Eingangshalle faszinierte nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch die prunkvolle Ausstattung und Verzierung.

Das New York unserer Vorstellungen spiegelte sich dann aber in der 5th Avenue wieder: Aneinander gereihte Wolkenkratzer, edle Geschäfte, quirlige Stadtbewohner und vor allem viel Metropolen-Flair.

Zwischen den gewaltigen Hochhäusern befand sich eine – im Vergleich zum Rest – kleine Kathedrale. Von innen vermittelte diese aber einen ganz anderen Eindruck, denn wir waren von so viel offenen und ungewohnt leicht gestalteten Raum in dieser Stadt absolut überrascht.

Unser Tagesabschluss fiel leider Wort wörtlich ins Wasser: Keine viertel Stunde bevor wir die Aussichtsplatform des Rockefeller Centers besuchen wollten, fing es an zu regnen und zu gewittern. Daher entschlossen wir uns spontan zu einer Runde Frust-Shoppen am Times Square. Unser Ärger musste abgebaut werden und so versüßten wir uns unseren Abend in der m&m’s-World, denn bekanntlich schüttet Schokolade Glückshormone aus.

Morgen früh versuchen wir es dann zusätzlich nochmal mit Shoppen im Factory Outlet :D