Tag 11 – Grand Canyon: Wir waren da!

Heute war definitiv unser längster und anstrengendster Tag in Las Vegas. Schon um 8 Uhr morgens (!!!) standen wir auf, um unseren Buffet-Pass auch wirklich ausnutzen zu können. In unserem Hotel Flamingo machten wir uns über das riesige Frühstücksbuffet her: Erdbeeren, Pancakes, Bacon, Scrabled Eggs, Sausages, individuelle, frisch gemachte Omlets, Crepes, und jede Menge Obst… Wieder einmal erlagen wir der Gier nach Essen. Jedoch hatten wir diesmal die Ausrede, Kräfte für den Tag sammeln zu müssen.

Am Mittag starteten wir dann endlich unsere Erkundungstour zum Grand Canyon. Mit einem kleinen schittigen Flugzeug wurden wir bis hin zum Rand des Grand Canyon geflogen, wo wir dann in einem Helicopter zum Colorado River hinabgeflogen wurden. Übrigens: Wir Mädels bekamen aufgrund unseres Fliegengewichts jeweils den Front Seat :D Die Ausblick aus der Luft war atemberaubend und wir kamen aus dem Staunen kaum noch heraus.

Unten angekommen wechselten wir abermals das „Verkehrsmittel“ und stiegen in unser VIP-Boot um. Wie schon im Helicopter war außer dem Kapitän/Piloten kein anderer Besucher anwesend. Die 20-minütige Bootsfahrt genossen wir sehr, unter anderem deshalb, weil jeder von uns einmal das Boot selbst steuern durfte. Von unten sahen die 1200m Höhe der Schlucht gar nicht so hoch aus…

Danach eroberten wir den Westrand des Grand Canyon zudem noch mit dem Bus, wobei wir den Nervenkitzel suchten, indem wir Bilder am Rand der Schlucht schossen. Unsere Frühstücks-„Sugar-Watte“, welche wir liebevoll vom Frühstücksbuffet mit auf den Ausflug genommen hatten, verspeisten wir mit baumelnden Füßen vor dieser atemberaubenden Kulisse.

Unser Rückflug zum „Basislager“ erfolgte schon in der Abenddämmerung, wodurch wir die Landschaft in einem ganz anderen Licht sahen. Abermals konnten wir nur staunen und genießen…
Zurück in Vegas wollten wir natürlich unseren 24h-Buffetpass noch ein letztes Mal auskosten. Dazu entschlossen wir uns, im Caesars Palace zu dinieren. Das Buffet war köstlich; es gab hartes Brot, ganz viel Salat, Wraps und wahnsinnig leckeren (wirklich sehr extrem leckeren) Nachtisch. Während wir Mädels einen Teller nach dem anderen verschlangen (obwohl wir vor wenigen Stunden am Grand Canyon noch einen riesen Teller zu essen bekamen), starrten uns die Jungs nur fassungslos an:

Stefan schüttelte alle zwei Minuten fassungslos den Kopf, während er nur ein Glas Pepsi vor sich hatte.
Wir beiden holten uns den nächsten Teller.
Nach dem dritten Teller und plötzlich einsetzendem Baby-Geschrei meinte Philipp: „Ihr seid doch schwanger, oder?! Anders kann ich mir euren Appetit nicht erklären…“
Allgemeines Gelächter.

Unser Verdauungsspaziergang führte uns an der Abend-Show des Mirage (ausbrechender Vulkan) und des Treasure Island (Piraten-Show) vorbei. Aber jedoch blieb uns nicht viel Zeit, da wir uns noch für unseren Casino-Abend in Schale werfen mussten. Sobald wir unser Abend-Outfit angelegt hatten, machten wir uns auf den Weg in das Casino des Caesars Palace. Stefan versuchte sein Glück am Roulette-Tisch, während wir anderen drei uns auf die zahlreichen Automaten und einarmigen Banditen stürzten. Gruppenergebnis nach dem Casino: neutral stets nach dem Motto „we share“.

An dem heutigen Tag haben wir viele neue Eindrücke gesammelt und Erfahrungen gemacht, weshalb uns speziell dieser Tag lange in Erinnerung bleiben wird. Nach diesem ereignisreichen Tag legen wir uns nun schlafen, uns uns auf den Abschied von Vegas morgen vorzubereiten…

Tag 12 – Auf Wiedersehen Las Vegas

Geplante Abfahrt Las Vegas: 09:00 Uhr
Tatsächliche Abfahrtszeit: 14:00 Uhr
Grund: Schlafmangel, Hamburger, Cola und Postkarten.

Nachdem wir unseren neuen Mietwagen in Empfang genommen hatten, stellten wir zu unserem Entsetzen fest, dass wir mit ihm ein paar Probleme haben werden. Uns stellte sich die Frage, wie wir mit diesem Auto nur die lange Strecke bis nach Los Angeles überstehen sollen ohne unsere Nerven zu verlieren.

  • Wie sollen wir unsere Koffer nur verstauen, ohne dass sie die ganze Zeit im Kofferraum hin und her rutschen?
  • Wie sollen wir nur einen geeigneten Parkplatz finden, ohne die Straße zu blockieren?
  • Wie sollen wir nur ein Parkhaus finden, in dem wir nicht stecken bleiben?
  • Wie sollen wir nur eine Tankstelle finden, die diese Unmengen an Benzin vorrätig hat?
  • Wie sollen wir in Spielstraßen nur langsam fahren, wenn wir die Temposchwellen im Boden einfach nicht spüren?
  • Wie sollen wir Ärger mit der Polizei vermeiden, wenn wir sie im Rückspiegel gar nicht sehen?
  • Wie sollen wir nur in den Hafen einfahren, obwohl wir doch gar kein Schiff sind?

Unser schwarzes Schlachtschiif misst nämlich stolze 1 Philipp-Höhe, 1 Julia-Kofferraumlänge, 1 Stefan-Fußhöhe-Radkasten-Reifen-Abstand und 1 Martina-Brücken-Einstiegshöhe. Kurzgesagt ein Chevrolet Suburban (8 Sitze, 3 davon in der ersten Reihe; 8 Zylinder; 140 Liter Tankinhalt, 20 Liter Durchschnittsverbrauch und einen Kofferraum in den fast eine Palette Bier passt).

Des Weiteren ergaben sich auf unseren Weg nach Los Angeles noch Hürden, für die unser Jumbo nichts konnte: An der Grenze nach Kalifornien wurden wir von einem netten Beamten in Gelb angehalten. Die Frage, ob wir Obst mit uns führen beantwortete Stefan als unser Fahrer selbstsicher mit einem „No!“ Keine halbe Minute später kommt von hinten der Kommentar: „Oh, wir haben ja doch Obst dabei, wer will 2 Äpfel, 2 Bananen und eine Kiwi?“
Übrigens: Die Tasche mit dem Obst lag mitten auf dem Rücksitz.
Übrigens: Wir haben uns davor informiert und wussten eigentlich bis vor Antritt unserer Fahrt, dass wir keine Früchte auf diesem Teil unserer Reise mit uns führen dürfen. Das haben wir wohl vergessen, sorry Kalifornien!

Während Stefan auf seiner Teilstrecke fast einschlief vor ewig langen geraden Straßen musste Philipp mit der Rushhour in Los Angeles klarkommen. Achtspurige Straßen, die sich in 3 Teile splitten und auf denen man von allen Seiten überholt und ausgebremst wird. Dennoch konnten wir nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel, nur um unser Gepäck schonmal auszuladen, unseren Jumbo unversehrt am Flughafen abgeben. Nach der teuersten Taxifahrt unseres bisherigen Lebens (Spenden jederzeit gern gesehen) sitzen wir nun unserem Hollywood Hotel. Da Stefans Geburtstag nun bald auch in den Staaten ankommt werden wir heute noch ein bisschen länger wach sein und seinen Ehrentag feiern. Happy Birthday!