Tag 20 – Big Apple schmeckt uns!

In aller Herrgottsfrühe – also wirklich früh (halb 6 Ortszeit) – standen wir auf um das heiße Miami in Richtung New York zu verlassen. Nach leichten Übergewichtsproblemen am Check-In-Schalter (der Papierkram fürs Fotoalbum brach Julia das Genick :) , gut dass das Handgepäck nicht gewogen wird) durften wir doch noch in das Flugzeug einsteigen. Entgegen unserer Erwartungen kamen wir schnell und ohne Probleme durch die Sicherheitskontrollen trotz 11. September und erhöhter Polizeipräsenz: Auch Stefan schaffte es diesmal ohne Sprengstoffkontrolle.

Nach schnellem Flug und harter Landung kamen wir bei bestem Wetter in New York City an. In einem total überfüllten Bus machten wir uns auf in Richtung Manhatten. Dabei führte uns unser Weg mitten durch Harlem und wir erlebten einen Busfahrer, der sich strikt ans Gesetzt hielt: „Ich darf keinen Rollstuhlfahrer stehen lassen, das ist Bundesgesetz. Wir müssen jetzt zusammenarbeiten und Platz schaffen!“ und „Ich fahr nicht weiter, wenn ihr vor der weißen Linie steht. Steigt wieder aus und nehmt den nächsten Bus!“ Echt ein Erlebnis!

Nachdem wir dann doch in unserem Hotel angekommen sind und uns kurz ausgeruht haben, ging es dann gleich weiter mit unserer Erkundungstour. Bei unserem ersten Biss in den „Big Apple“ erwischten wir auch gleiche ein besonders süßes Stücken. Leider sahen wir von New York noch nicht so viel, da der Times Square nur 5 Minuten Fußmarsch von unserem Hotel entfernt ist. Trotzdem machten wir uns auf den beschwerlichen Weg :D Mittlerweile war es schon dunkel, weshalb der Times Square in seinem vollen Glanz erstrahlte…

Überwältigt von den vielen Lichtern und Reklametafeln holten wir uns unseren Zugang zu New York: Den New York – multi-giga-super-Pass :). Daraufhin mussten wir die erste Attraktion gleich mal testen und sahen uns die Stars aus der Nähe an. Manche davon waren überzeugend echt – Madame Tussauds hat hier wohl gute Arbeit geleistet! Vorallem der Puls von uns Mädels fing bei der Scream-Ausstellung an zu rasen. In völliger Dunkelheit erschreckten uns Gruselgestalten (inklusive Sugarwatten-Daddy Philipp) aus dem Hinterhalt. Froh, endlich wieder draußen zu sein, schlenderten wir zurück in Richtung Hotel.

Um Julias kommenden Geburtstag auch gebührend feiern zu können, mussten wir noch einen Liquor Store finden. Auf der Suche nach diesem, wurde Julia von einem Flyer-Verteiler eindeutig als schon betrunken eingestuft. Dies war aber nicht der Fall. Als wir unseren Rum für den Caipirinha gekauft hatten, blieb noch die Frage nach den Limetten offen. Aber auch dieses Problem konnten wir in einem kleinen Laden um die Ecke beheben. Etwas irritiert und absolut nicht amüsiert mussten wir uns hierbei ein Geständnis des Verkäufers anhören, als wir im sagten, dass wir aus Deutschland sind. Dieser erklärte uns doch tatsächlich, dass er Deutschland wegen den Hitlerfilmen mag. Als wir ihn nicht für ernst nahmen und über den schlechten Witz nicht lachten, untermauerte er seine These wie folgt: „Hitler war ein Gangster und alle Amerikaner lieben Gangster!“ Wir schauten uns fassungslos an und sahen zu, dass wir den Laden so schnell wie möglich verließen. Einfach unfassbar!

Nachdem wir nun mühevoll alle unsere Zutaten zusammen haben, sitzen wir jetzt bei einem gemütlichen Cocktail zusammen und warten auf Mitternacht…

Tag 22 – So sieht das also aus!

Heute morgen ging es für uns gleich hoch hinaus: Wir besuchten das Empire State Building! Vom höchsten Gebäude der Stadt blickten wir die rund 320 Meter in die Tiefe und genossen dabei einen fantastischen Rundblick – nicht nur über Manhattan, sondern auch über dessen Grenzen hinaus. Eine ganz neue Aussicht. Durch die Audiotour wurden wir auf die wichtigsten und historisch bedeutsamen Sehenswürdigkeiten hingewiesen. Uns beeindruckte vor allem die kurze Bauzeit des Gebäudes von nur knapp über einem Jahr. Hierbei rechneten die Erbauer mit ca. einem Toten pro Stockwerk (= insgesamt 120), wobei unglaublicherweise nur fünf dabei umkamen. Und das im Jahre 1931, wo auf Arbeitssicherheit noch nicht so viel Wert gelegt wurde.

Das größte Einkaufszentrum der Welt hatten wir schon vom Empire State Building im Blick. Jedoch ließen wir es uns nicht nehmen, es auch von innen zu betrachten. Martina führte uns zu den von ihr im Vornherein schon groß angekündigten alten Holzrolltrepen. Nachdem die Mädels in Anbetracht der acht Stockwerke voller Klamotten, Schuhe, Taschen und Handtaschen extrem hohe innere Disziplin bewiesen, war es uns möglich unseren Tagesplan einzuhalten.

Eine ganz andere, neue Sichtweise bekamen wir durch das „Museum of Sex“. Drei Stockwerke lieferten uns Informationen zu den Bereichen „Entwicklung des Porno“, „Sexspielzeuge“, „Verhütungsmethoden im Laufe der Zeit“ und zu guter letzt „Sex im Tierreich“. Nach den sehr anschaulichen Ausstellungsstücken konnten wir im Gift Shop noch äußerst interessante Bücher bestaunen.

Weiter ging es zur Grand Central Station. Die Eingangshalle faszinierte nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch die prunkvolle Ausstattung und Verzierung.

Das New York unserer Vorstellungen spiegelte sich dann aber in der 5th Avenue wieder: Aneinander gereihte Wolkenkratzer, edle Geschäfte, quirlige Stadtbewohner und vor allem viel Metropolen-Flair.

Zwischen den gewaltigen Hochhäusern befand sich eine – im Vergleich zum Rest – kleine Kathedrale. Von innen vermittelte diese aber einen ganz anderen Eindruck, denn wir waren von so viel offenen und ungewohnt leicht gestalteten Raum in dieser Stadt absolut überrascht.

Unser Tagesabschluss fiel leider Wort wörtlich ins Wasser: Keine viertel Stunde bevor wir die Aussichtsplatform des Rockefeller Centers besuchen wollten, fing es an zu regnen und zu gewittern. Daher entschlossen wir uns spontan zu einer Runde Frust-Shoppen am Times Square. Unser Ärger musste abgebaut werden und so versüßten wir uns unseren Abend in der m&m’s-World, denn bekanntlich schüttet Schokolade Glückshormone aus.

Morgen früh versuchen wir es dann zusätzlich nochmal mit Shoppen im Factory Outlet :D

Tag 26 – Das grüne Herz Manhattens

Heute Morgen ging es schon heiß her. Die neu gekauften Klamotten wurden quer durchs Zimmer geschmissen, auf Koffer verteilt und in diese gepresst. Auf Grund der bestehenden Zollgrenzen analysierten wir den genauen Warenwert, ermittelten die letzten Wechselkurse und jonglierten mit den besten und schlechtesten Möglichkeiten. Letztendlich waren wir für den Zoll gewappnet mit „use look and smell Maßnahmen“, aussortierten Kassenzetteln und durchdachten Ausreden. Übrigens unsere zwölf Gepäckstücke füllten einen ganzen Gepäckwagen des Hotels.:)

Nachdem wir diese wichtigen Vorbereitungen beendet hatten, brachen wir zu unserer letzten Sightseeing Tour auf. Wir statten dem King-Tut-Museum einen kurzen Besuch ab und holten uns schon bald die Fahrräder für unsere Central-Park-Erkundung ab.

Zunächst fuhren wir neben den zahlreichen Pferdekutschen und Pedicabs auf den Straßen, die durch den Park führten (!). Jedoch beschlossen wir schon bald unseren Drahtesel zu schieben, um auch den bekannten Brunnen „Angel of the Waters“ und den berühmten Weg „The Mall“ zu besichtigen, die man nämlich nur zu Fuß erreichen kann. Wir genossen diese ganz andere Seite von Manhatten: Nur noch einzelne Hochhäuser spitzelten über die Baumkronen, der Straßenlärm war verschwunden und man hörte stattdessen den Brunnen plätschern, Straßenkünstler trugen zudem durch darstellende Künste und Musik zum besonderen Flair bei.

Als wir auf „The Mall“ spazierten wurden wir plötzlich zu Zuschauern eines Werbefilmdrehs. Beeindruckt vom Filmset und dem Aufgebot an Personal und Technik verharrten wir ein paar Minuten länger. Auf Grund der Zuschauermasse konnten wir jedoch leider nur ein paar kurze Blicke erhaschen.

Nach dieser Verausgabung beim Radsport stärkten wir uns erstmal mit 12 Donuts von „Dunkin`Donuts“. Man waren die lecker!!

Auf Grund unserer heutigen Heimreise mussten wir jedoch schon bald ins Hotel zurück kehren. Ein Taxi, das unsere 12 Gepäckstücke und uns vier Vollgefressene unterbringen kann, musste noch gefunden werden. Auf der Fahrt zum Flughafen, die eineinhalb Stunden dauerte, konnten wir Abschied von Manhatten nehmen und bekamen auch noch das Verkehrschaos in der „Rush Hour“ mit.

Mit diesen letzten Eindrücken verließen wir New York und somit auch die Vereinigten Staaten von Amerika.

Tag 25 – I’m singing in the rain!

Auf unserem heutigen Morgenprogramm stand die weltbekannte Statue of Liberty. Mit der U-Bahn ging es ans Südende von Manhatten, wo wir das Boot Richtung Liberty Island bestiegen – nicht ohne eine der härtesten Sicherheitschecks auf userer ganzen Reise zu überstehen (sogar noch härter als am 11.09. am Flughafen).
Hautnahe standen wir Lady Liberty gegenüber und zeigten ihr dann doch die kalte Schulter – uns waren die Bilder doch wichtiger als eine gute Beziehung zu einer Statue. Unser New York Pass erlaubte es uns das Museum im inneren des Sockels, auf welche die Dame steht, zu besuchen. Hier wurden wir noch einmal gründlich sicherheitstechnisch überprüft und durften dann mehr über die Miss Liberty erfahren: Ihre Herkunft, Architektur, Statik, Väter und vorallem auch die Bedeutung für die Mensc